Monday 4 November 2013

Werke vergessener jüdischer Architekten


Das Projekt wurde von der Gesellschaft zur Erfor-
schung des Lebens und Wirkens deutschsprachiger
jüdischer Architekten“ im Rahmen des Berliner The-
menjahres „Zerstörte Vielfalt Berlin 1933-1938-1945“
realisiert. Die Informationstafeln an den 26 Bauten
jüdischer Architekten sind von Mai bis Ende November
2013 zu sehen.

Anfang des 20. Jahrhunderts lebten und arbeiteten
über 500 jüdische Architekten in Deutschland, die
meisten davon in Berlin. Sie hatten sich oft der Moderne und dem Neuen Bauen verschrieben, ihre Gebäude
waren mutige Beispiele dieser neuen Bauaufgaben
und ihrer Ästhetik. Ab dem 1. November 1933 wurde
mit Inkrafttreten des Reichskulturkammer-Gesetzes
allen jüdischen Architekten Berufsverbot erteilt. Viele
von ihnen, die nicht auswandern oder fliehen konnten,
wurden Opfer des Holocaust. Trotz ihrer großen
Bedeutung für die deutsche Architektur und für die
Entwicklung Berlins ist ein Großteil dieser Architekten
in Vergessenheit geraten.


Villen und Landhäuser

Die Tour III Villen und Landhäuser führt in
den Südwesten Berlins. Im Zuge der West-
wanderung entstanden hier seit Ende des 19.
Jahrhunderts zahlreiche neue Villenviertel
für das gehobene, oft auch jüdische Bürger-
tum. Viele der Häuser wurden von namhaften
Architekten in unterschiedlichen Stilen er-
richtet.
Die Rundtour beginnt in Wilmersdorf mit der
Villa Bab von Harry Rosenthal (III.1). Dieser
entwarf für den Bankier Bab eine expressive
Villa, die besonders durch ihren gezackten
Dachabschluss mit den üblichen Konventio-
nen brach.
Die zweite Station führt zu einem Doppel-
wohnhaus von Rudolf Fränkel (III.2) in
Schmargendorf. In der Villenkolonie Grune-
wald, einem seit 1889 von der Kurfürsten-
damm Gesellschaft angelegten stadtnahen
Wohngebiet, entwarf Adolf Wollenberg (III.3)
für den Großkauf mann Carl Harteneck eine
repräsentative Villa mit parkartigem Garten.
In unmittelbarer Nachbarschaft entstanden
die Villa Epstein von Oskar Kaufmann (III.4)
und das Haus Zissu von Michael Rachlis
(III.5). In Dahlem schließt sich das ehemalige
Wohnhaus des Architekten Bruno Ahrends
(III.6) an, ein Backsteinbau in norddeutscher
Bautradition. Ganz dem Modernen Bauen
verpflichtet sind hingegen die Reihenhäuser
an der Schorlemerallee von Hans und Was-
silli Luckhardt und Alfons Anker (III.7). Eines
der wenigen Kupferhäuser, die Ende der
zwanziger Jahre von der Hirsch Kupfer- und
Messing AG (III.8) produziert wurden, steht
ebenfalls in der Schorlemerallee. Die letzte
Station führt nach Westend, zum Doppel-
haus am Karolingerplatz von Erich Mendel-
sohn (III.9).

Führungen unter:
http://www.juedische-architekten.de/

Quelle:
http://bit.ly/1859XO9

Links:
http://www.design-is-fine.org/post/60457142557/michael-rachlis-villa-zissu-residence-of-the

http://arqoholic.tumblr.com/post/60529827357/design-is-fine-michael-rachlis-villa-zissu

http://bit.ly/16BajyT

http://bit.ly/Hs72Z3

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